Willkommen bei Evo-Tox – Ihrer Entdeckungstour durch die faszinierende Welt der Tiergifte und deren medizinisches Potenzial!
Herzlich willkommen auf der offiziellen Website von Evo-Tox – dem Forschungsbereich von Tim Lüddecke, einem Experten im Bereich der Toxinologie, der sich intensiv mit den faszinierenden und oft wenig verstandenen biologischen Mechanismen von Giftstoffen in Tieren beschäftigt. Hier finden Sie umfassende Informationen über meine wissenschaftliche Arbeit, meine Entdeckungen und die spannende Welt der biologischen Kriegsführung im Tierreich. Evo-Tox bietet Ihnen nicht nur Einblicke in mein Leben als Forscher, sondern auch in meine Leidenschaft für giftige und toxische Tiere, die sowohl gefährlich als auch potenziell revolutionär für die Medizin sind.
Über Mich – Ein Forscher mit einer Leidenschaft für Tiere und Natur
Schon als Kind war ich von Tieren fasziniert, besonders von denen, die andere meiden. Tiere wie Schlangen, Spinnen, Insekten und amphibische Kreaturen haben mich schon immer in ihren Bann gezogen. Was viele Menschen als gefährlich empfinden, hat mich immer dazu inspiriert, mehr über diese faszinierenden Lebewesen zu lernen und sie besser zu verstehen. Diese Leidenschaft führte mich auf einen ungewöhnlichen Karriereweg, der von der Biochemie über Bioinformatik bis hin zu tiefgreifenden wissenschaftlichen Forschungen zu Giftstoffen und deren Anwendungsmöglichkeiten reicht.
Nach dem Schulabschluss entschloss ich mich, als Labortechniker in der chemischen Industrie zu arbeiten. Doch bald war mir klar, dass ich meine Leidenschaft für gefährliche Tiere und deren Gifte zu meinem Beruf machen wollte. So begann ich, Biologie an der Technischen Universität Braunschweig zu studieren. 2018 schloss ich mein Masterstudium in Biochemie, Bioinformatik und Genetik ab. Während dieser Zeit begann ich, mich intensiv mit den Hautgiften von Amphibien, insbesondere von Feuersalamandern, auseinanderzusetzen. Mein Interesse an Giften und deren biologischen Funktionen nahm weiter zu, was mich dazu motivierte, eine Dissertation am Fraunhofer Institut für Molekularbiologie und Angewandte Ökologie in Gießen zu schreiben. Dort untersuchte ich Peptide im Spinnengift und die Evolution von Abwehrmechanismen bei Spinnen.
Heute leite ich die „Animal Venomics Research Group“ am Fraunhofer Institut, wo ich mein eigenes Labor aufgebaut habe, das sich auf funktionelle Venomics und die Entwicklung von Medikamenten auf der Grundlage von Tiergiften konzentriert. Parallel dazu bin ich als Mitglied des LOEWE-Zentrums für Translationsgenomik der Biodiversität in Frankfurt am Main tätig, wo wir die genetischen Grundlagen von Biodiversität und deren Übersetzung in medizinische Anwendungen erforschen.
Internationale Zusammenarbeit und globale Vernetzung
Als Wissenschaftler bin ich fest davon überzeugt, dass internationale Zusammenarbeit der Schlüssel zu einer erfolgreichen Forschung ist. Aus diesem Grund habe ich Feldforschungen in verschiedenen Teilen der Welt durchgeführt – von den Anden in Ecuador bis hin zur Negev-Wüste in Israel. Meine internationalen Kooperationen haben nicht nur mein Verständnis für die biologische Vielfalt und die verschiedenen Giftstoffe in der Natur erweitert, sondern auch dazu beigetragen, die Anwendungsmöglichkeiten dieser Toxine für die Medizin zu erforschen.
Ich bin Mitglied zahlreicher wissenschaftlicher Gesellschaften, darunter der „International Society on Toxinology“, der „French Society of Toxinology“ und der „European Federation of Biotechnology“. Als zweiter Vorsitzender der Deutschen Arachnologischen Gesellschaft setze ich mich für die Förderung der Arachnologie und der Forschung zu Spinnentoxinen ein.
Neben der Forschung – Meine weiteren Interessen
Abgesehen von meiner wissenschaftlichen Arbeit interessiere ich mich für viele andere Aktivitäten, die mein Leben bereichern. Ich bin ein begeisterter Fitnessfan und habe eine Leidenschaft für Kampfsportarten, insbesondere für Brasilianisches Jiu-Jitsu und Mixed Martial Arts. In meiner Freizeit reise und wandere ich gerne in der Natur, genieße gutes Essen und bin ein leidenschaftlicher Fotograf. Auch das Lesen von Büchern – von Charles Bukowski über Richard Dawkins bis hin zu Ernst Mayr und David Quammen – gehört zu meinen Hobbys.
Politisch engagiere ich mich lokal und bin Mitglied der Partei „Bündnis 90/Die Grünen“. Dieses Engagement spiegelt sich in meinem Interesse an Nachhaltigkeit und einer besseren Zukunft wider.
Die Biologie des Giftsystems der Wespenspinnen
Die Wespenspinne (Argiope bruennichi) gehört zu den bedeutendsten und häufigsten Spinnenarten. Trotz der Tatsache, dass Spinnengifte eine äußerst komplexe Zusammensetzung aufweisen, fanden wir, dass das Gift der Wespenspinne überraschend einfach ist und eine Reihe von einzigartigen Proteinen enthält, die mit Insekten-Neuropeptiden verwandt sind. In dieser Studie führten wir eine duale Massenspektrometrie-Analyse durch, um die biologische Funktion dieser Proteine zu entschlüsseln und die evolutionären Aspekte des Giftsystems der Wespenspinnen zu untersuchen.
Die giftigen Nematoden – Ribbon Worms als Quelle neuer Arzneimittel
Ribbon Worms, auch als Nemertea bekannt, sind eine Gruppe von Meereswürmern, die für ihre toxischen Eigenschaften berüchtigt sind. In einem aktuellen Projekt untersuchten wir das Giftsystem des hoplonemertean Amphiporus lactifloreus, eines Wurms, der ein giftiges Stilett als Jagdwaffe entwickelt hat. Wir verwendeten eine innovative Proteo-Transkriptomik-Technologie, um die Zusammensetzung des Gifts und des Abwehrgiftes zu untersuchen. Dabei fanden wir eine überraschende Überschneidung der beiden Matrizen und identifizierten neue Peptide, die als Neurotoxine wirken könnten. Diese Entdeckung unterstreicht das Potenzial dieser oft übersehenen Tiere für die medizinische Forschung.
Die Entschlüsselung der Evolution von Taranteln und ihrer Abwehrmechanismen
Taranteln sind nicht nur die größten, sondern auch eine der erfolgreichsten Spinnengruppen der Welt. In unserer Studie zur Tarantula-Evolution entdeckten wir, dass einige Tarantelarten mit urtikulierenden Borsten zusätzlich zu ihrem giftigen Biss Abwehrmechanismen entwickelt haben. Diese Borsten, die wie giftige Pfeile wirken, haben sich im Laufe der Evolution auf unterschiedliche Weise weiterentwickelt, was zu einer raschen Diversifizierung innerhalb der neotropischen Taranteln führte.
Meine Forschung – Die Entdeckung von Toxinen als Schlüssel für die Medizin der Zukunft
Die Tierwelt ist reich an bemerkenswerten chemischen Waffen, die Tiere im Laufe der Evolution entwickelt haben, um sich gegen Feinde zu verteidigen oder ihre Beute zu erlegen. Doch diese Gifte sind nicht nur für die Tiere selbst von Bedeutung. Sie bergen ein enormes Potenzial für die medizinische Forschung und können als Grundlage für die Entwicklung neuer Medikamente dienen. Hier sind einige herausragende Forschungsprojekte, an denen ich mit meinem Team gearbeitet habe:
Kontakt – Werden Sie Teil der wissenschaftlichen Revolution!
Ich lade Sie ein, mehr über meine Arbeit zu erfahren und sich mit mir über die spannende Welt der Tiergifte auszutauschen. Wenn Sie Interesse an einer Zusammenarbeit, einer wissenschaftlichen Diskussion oder einfach nur an weiteren Informationen haben, können Sie mich jederzeit über das Kontaktformular auf dieser Website erreichen.